Die Geschichte des Buchdrucks

Bereits zu Schulzeiten hat so gut wie jeder schon einmal von ihm gehört: Die Rede ist von Johannes Gutenberg, dem Erfinder des Buchdrucks. Doch, so fragen sich auch heute noch viele Menschen, wie wurden die Schriften in früheren Zeiten überliefert? Entstanden erst mit Gutenberg auch die Bücher?

Schon aus der Steinzeit kennt man heute noch die Bilder, die zur damaligen Zeit in Stein gehauen wurden, um den Mitmenschen und Nachkommen Informationen zu übermitteln. Schon diese Bilder waren eine Art Buch, denn sie erzählten Geschichten. In der Zeit des Mittelalters schrieb man hingegen vor allem auf sogenannten Schriftrollen – mit der Hand versteht sich. Wollte man einen Text vervielfältigen, blieb den Menschen nichts anderes übrig, als diesen ebenfalls handschriftlich in der gewünschten Anzahl noch einmal neu abzuschreiben. Doch nicht jeder konnte lesen oder schreiben und somit war es oftmals Aufgabe der Mönche, die Texte zu vervielfältigen. Im Laufe der Jahre änderte sich jedoch einiges und das Material für die Überlieferung von Schriften verbesserte sich zunehmend. Die Menschen schrieben nun etwa in Ton, auf Papyrus und schufen später sogar die sogenannte eine Stempeltechnik. Noch immer musste jedoch alles per Hand vervielfältigt werden!

Im 15. Jahrhundert schließlich gelang es Johannes Gutenberg eine Druckwalze erfinden, mit der es möglich wurde, Schriften und Texte auf Papier zu bringen. Gutenbergs Ziel war es, der Menschheit zu zeigen, dass sogar ein gedruckter Text neben den handschriftlich Gefertigten bestehn könne und nicht minder gut zu lesen oder anzusehen war. Für die Mönche war dies eine große Erleichterung, denn nun musste auch die Bibel nicht mehr von Hand abgeschrieben werden. Johannes Gutenberg druckte im Laufe der Jahre 180 Bibeln, wobei viele von ihnen jedoch nicht immer aus demselben Material bestanden, sondern meist aus Papier und Papyrus vermischt wurden. Papier, wie wir es in der heutigen Form kennen, gab es damals noch nicht.