Als drittgeborenes Kind erblickte Johannes Gutenberg ca. 1400 das Licht der Welt. Sein Geburtsdatum lässt sich nicht eindeutig feststellen und wurde aus diesem Grund auf den wahrscheinlichsten Zeitpunkt von der Gutenberg-Gesellschaft festgesetzt. Dies geschah zum Ende des 19. Jahrhunderts und gab dem Jahr 1900 somit die Bedeutung, dass sich Gutenbergs Geburtstag zum fünfhundertsten Mal jährte. Sein Vater war Friedrich Gensfleisch, der als Kaufmann tätig gewesen ist. Dessen zweite Ehefrau und Mutter Gutenbergs war Else Wirich. Es wird davon ausgegangen, dass Gutenberg in Mainz auf dem Hof zum Gutenberg, der Eigentum seiner Eltern gewesen ist, geboren wurde. Hier verstarb er am 3. Februar 1468.
Da über Gutenberg selbst und seinen Einfluss wenig bekannt, bzw. durch Quellen belegbar ist, sind viele Informationen spekulative Fakten. Etwa in den 20er Jahren des 15. Jahrhunderts erhielt die Familie den Beinamen zu Gutenberg, der sich in Verbindung mit dem elterlichen Hof bringen lässt. Zudem wird davon ausgegangen, dass Gutenberg in der St. Christoph Kirche, nahe seinem Elternhaus, getauft wurde.
Um 1411 zog die Familie aus politischen Gründen nach Eltville und ca. um 1413 dann weiter nach Mainz. Aufgrund der damaligen sogenannten Hungerkrawalle blieb jedoch auch dieser Wohnsitz nicht für lange. Zudem wird davon ausgegangen, dass Gutenberg eine Lateinschule besucht hat und später der St.-Viktor-Brüderschaft beigetreten ist und eine Klosterschule besucht hat. Möglich, aber nicht eindeutig belegt, ist zudem der Umstand, dass Gutenberg zum Sommersemester 1418 in Erfurt ein Mathematikstudium begonnen hat. Erstmals namentlich erwähnt wurde Gutenberg 1420 auf einer Notiz bezüglich erbrechtlicher Streitigkeiten innerhalb der Familie. Johannes Gutenberg gilt als der Erfinder des Buchdrucks mit Metalllettern, die beweglich sind, dem sogenannten Mobilletterndruck in Europa und zudem als Erfinder der Druckerpresse. Zuletzt dokumentiert wurden Gutenbergs Tätigkeiten wahrscheinlich um 1455. Zudem wird davon ausgegangen, dass um 1452 die bekannte Bibel mit 42 Zeilen entstanden sein muss. Diese enthält Informationen über die Geschäftsbeziehung zwischen Gutenberg und Fust, der auch als Förderer Gutenberg galt.