Vor 1750 wurden literarische Werke, wie beispielsweise die Dramen, an Theatern und Opern aufgeführt. Hier wurden sie auch Gegenstand der literarischen Diskussionen, an denen nur die Menschen teilnehmen konnten, die die Aufführungen gesehen oder inszeniert haben. In London zum Beispiel wurden diesbezüglich regelrechte Wettkämpfe veranstaltet. Eine weitere Basis für literarische Diskussionen lieferten die Romane. Auch hierüber konnten nur die Menschen sprechen, die Zugang zu den Werken hatten und auch die Autoren selbst.
Im Lauf der Geschichte veränderten sich nicht nur die Literatur an sich und der Umgang der Menschen damit. Auch der Umstand, der nicht zuletzt auch durch die Erfindungen Gutenbergs entstand, dass immer mehr Menschen Zugang zu der Literatur erhalten haben, hatte wesentliche Auswirkungen auf die Diskussionsmöglichkeiten über die Literatur. Wer die Werke gelesen hatte, konnte innerhalb der Gesellschaft an Besprechungen über diese teilnehmen und sich andere Meinungen aneignen als die eigene. Die Basis für die eigene Meinungsbildung entstammte auch denen der Autoren und somit war es möglich auch versteckte Publikationen im Volk zu verbreiten.
Auf diese Weise konnten gesellschaftliche Probleme thematisiert werden. Sie lieferten die Basis für Diskussionen, die nicht mehr nur im kleinen Kreis stattgefunden haben, sondern auch im breiten Feld der Gesellschaft möglich waren. Hierdurch kam es zu wesentlichen Bewegungen in der politischen Geschichte, da das Volk seine Interessen immer mehr selbst vertreten wollte. In Zeiten, in denen dies nicht der Fall gewesen ist, konnte das Volk keinen Widerspruch üben. Die pluralistische Diskussion, also die mehrheitliche bzw. die Diskussionen mit mehreren Gruppen, brachten mit ihrem Siegeszug aber auch Probleme mit sich. Es konnten Unwahrheiten oder politische Interessen verbreitet werden, die sich nicht jeder Gesellschaftsschicht mit ihren Zusammenhängen erschließen konnten. Für wichtige Personen mit politischen Ämtern konnte dies auch negative Konsequenzen haben. Insgesamt brachte die pluralistische Diskussion aber den wesentlichen Vorteil für das Volk, dass es an den Geschehnissen mitwirken und andere aktiv infrage stellen konnte.